Erweiterte Krebsfrüherkennung

Auf dieser Seite haben wir weitere sinnvolle Untersuchungen zusammengestellt, die zu einer höheren Sicherheit bei der Krebsfrüherkennung führen können:

Bitte entscheiden Sie, ob und welche sinnvollen Untersuchungs- oder Behandlungsmöglichkeiten Sie in Anspruch nehmen möchten. Wir stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite.

Da diese individuellen Gesundheitsleistungen nicht im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung enthalten sind, müssen die Kosten von Ihnen auf der Basis der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) privat übernommen werden.

  Dünnschicht-Zytologie

Die Dünnschichtzytologie ist eine Methode zur Abstrichentnahme und Abstrichaufbereitung bei der Früherkennung des Zervixkarzinoms (Gebärmutterhalskrebs).

Der Zellabstrich vom Gebärmutterhals (Zervix), auch Vorsorge-Abstrich genannt, ist die beste Methode, Zellveränderungen an der Zervix bis hin zu Gebärmutterhalskrebs bzw. dessen Vorstufen zu entdecken. Ein Nachteil des konventionellen Abstriches ist die Überlagerung der zu beurteilenden Zellen mit z.B. Blut und Schleim. Dies beeinträchtigt die Beurteilung der Zellen durch den Zytologen erheblich.
Bei der konventionellen Untersuchungsmethode, dem Pap-Test (Abstrichuntersuchung nach Papanicolaou), wird ein Abstrich vom Muttermund und dem Gebärmutterhals entnommen und direkt auf dem Objektträger ausgestrichen. Oft "verklumpen" jedoch die Zellen und liegen übereinander, so dass es manchmal schwierig ist, ein klares Bild zu erhalten. Zellen mit Veränderungen können dabei übersehen werden.
Bei der Dünnschicht-Zytologie (Dünnschicht-PAP-Test) wird durch ein spezielles (schmerzfreies) Verfahren das Präparat so aufbereitet, dass es ganz dünn und flach unter dem Mikroskop begutachtet werden kann. Die Zellen liegen nebeneinander, das Bild ist insgesamt sehr viel klarer und genauer, so dass nahezu alle abgenommenen Zellen präzise untersucht werden können. Zellveränderungen werden besser erkannt und das Ergebnis ist sicherer als bei der herkömmlichen Methode.
Weltweite Studien haben gezeigt, dass sich daraus eine um ca. 40% höhere Aussagekraft und Sicherheit als beim herkömmlichen Krebsabstrich ergibt.
Das gewonnenene Zellmaterial kann auch für spätere und zusätzliche Untersuchungen (z.B. HPV-Test) genutzt werden.
Der Dünnschicht-PAP-Test wird von den gesetzlichen Krankenkassen bisher nicht erstattet.

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  Immunologischer Stuhltest

Darmkrebs ist eine der häufigsten Krebstumoren in den westlichen Ländern. Im frühen Stadium ist die Krankheit zu fast 90% heilbar.

Seit einigen Jahren weiß man, dass sich Darmkrebs schon viele Monate bis Jahre vor seiner eigentlichen Entstehung durch sogenannte Polypen im Darm ankündigt. Dies sind zunächst gutartige Geschwülste an der Darmwand, die erst im Verlauf von Jahren zu bösartigem Darmkrebs entarten.
Die Untersuchung des Stuhls auf okkultes (verstecktes) Blut im Stuhl ist eine wichtige und bewährte Krebs-Früherkennungsmöglichkeit, denn Veränderungen im Dick- und Enddarmbereich gehören zu den häufigsten Krebserkrankungen in unserem Kulturkreis.
Die Heilungschancen sind außerordentlich gut, wenn diese Erkrankung frühzeitig festgestellt wird, meist lässt sich lange vor dem Auftreten erster Beschwerden Blut im Stuhl nachweisen.
Der immunologische Stuhltest bietet gegenüber den bekannten Testbriefchen einige Vorteile:

Der immunologische Stuhltest wird von den gesetzlichen Krankenkassen nicht erstattet.

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  Blasenkrebs (Blasenkarzinom)

Beschreibung
Blasenkrebs (Blasenkarzinom) ist ein bösartiger Tumor der Harnblasenschleimhaut. Das Blasenkarzinom ist eine relativ häufige Krebserkrankung und steht nach dem Prostatakarzinom mit ca. 34% an zweiter Stelle der häufigsten urologischen Tumore. Männer haben ein größeres Risiko für Blasenkrebs als Frauen.

Risikofaktoren
Ein wesentlicher Risikofaktor für die Entstehung von Blasenkrebs ist das Rauchen. Tabakkonsum erhöht das Risiko für ein Blasenkarzinom um das Dreifache. Gefährdete Gruppen sind weiterhin Arbeiter in chemischen Betrieben und Patienten mit lang andauernder Schmerzmittelmedikation. Kanzerogene können mit der Haut oder der Atemluft aufgenommen und über den Urin wieder ausgeschieden werden. Chronische Entzündungen der Blase und Harnabflussstörungen begünstigen ebenfalls die Entstehung von Blasentumoren.

Früherkennung und Warnsignale
Ein Frühsymptom eines Blasentumors kann die schmerzlose rötliche Verfärbung des Urins durch Blut sein. Dies kann sichtbar sein (Makrohämaturie) oder ist nur unter dem Mikroskop oder im Teststreifen (Mikrohämaturie) zu erkennen. Jede schmerzlose Hämaturie, auch wenn sie nur ein einziges Mal auftritt, ist ein ausgeprägtes Indiz für einen Tumor. Die Untersuchung des Harns auf Blutspuren sollte bei Personen mit erhöhtem Risiko ab dem 40. Lebensjahr durchgeführt werden. Ebenso sind immer wiederkehrende Blasenentzündungen, Brennen beim Wasserlassen, gesteigerter Harndrang und Stechen nach der Blasenentleerung Anzeichen einer möglichen Tumorerkrankung. Die Beschwerden einer Blasenentzündung können auch Symptome eines Blasentumors sein. Es muss eine urologische Abklärung erfolgen.

Diagnose
Für die frühzeitige Erkennung von Patienten mit möglichem Blasenkarzinom steht jetzt ein einfach durchzuführender, sensitiver Urintest zur Verfügung. Eine rechtzeitige Diagnose des Tumors und eine entsprechende Therapie tragen entscheidend zur Überlebensrate des Patienten bei. Blasentumore haben eine hohe Rückfallhäufigkeit (bis zu 70%), deswegen sind Kontrolluntersuchungen nach einer Operation von entscheidender Bedeutung zur Rezidivkennung.
Der Schnelltest zur Früherkennung von Blasenkrebs beruht auf dem Nachweis eines Eiweißstoffes (Proteins), der bei Blasenkrebs von den Krebszellen in den Urin freigesetzt wird. Dieser noch sehr neue Test wird vom Arzt durchgeführt und soll vor allem bei Patienten mit erhöhtem Blasenkrebsrisiko eingesetzt werden. Die Untersuchung kann in der Arztpraxis erfolgen. Bereits nach 30 Minuten steht das Ergebnis fest.

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  HPV-Test (Humane Papillomaviren Testung)

Humane Papillomviren, abgekürzt als HPV, sind Erreger, die Zellen der Haut- und/oder der Schleimhaut infizieren.

Meistens verursachen sie keine Symptome. Einige der bislang bekannten HPV-Typen sind für die Entstehung von gewöhnlichen Hautwarzen (Papillome) verantwortlich, zum Beispiel im Gesicht, an Händen und Füßen. Andere HPV-Typen befallen dagegen vorrangig Geschlechtsteile und After. Sie werden als genitale HPV-Typen bezeichnet. Je nach Virustyp kann eine Infektion mit diesen hauptsächlich sexuell übertragbaren Erregern zu harmlosen Genitalwarzen oder zu auffälligen Gewebeveränderungen führen. Nur selten entsteht jedoch ein bösartiger Tumor. Die häufigste durch HPV hervorgerufene Krebserkrankung ist Gebärmutterhalskrebs.
Die Krebsfrüherkennungsuntersuchung mit dem üblichen Zellabstrich in jährlichen Abständen stellt eine hervorragende Methode zur Früherkennung von Zellveränderungen am Gebärmutterhals dar. Wie jede Methode kann Sie jedoch keine 100-prozentige Aussage über den weiteren Verlauf gewährleisten.
Die Infektion mit dem Human-Papilloma-Virus (HPV) ist weit verbreitet, etwa ein Drittel aller Frauen ist mit HPV infiziert - meist ohne es zu wissen, da die Infektion häufig keine Beschwerden auslöst und fast immer folgenlos ausheilt. Im einigen Fällen kann eine solche Infektion chronisch werden, weil sie sich der Erkennung des körpereigenen Immunsystems entziehen kann. Nur in solchen Fällen kann es zu weiteren Zellveränderungen kommen.
Ein hochmodernes Testverfahren auf HPV erfolgt durch einen Abstrich vom Gebärmutterhals und wird mittels DNA-Technologie ausgewertet. Noch bevor irgendwelche Zellveränderungen zu beobachten sind, kann der Nachweis von HPV-Viren des Hochrisikotyps erbracht werden. Es kann eine detaillierte Aussage zu Art und Gefährdungsgrad der einzelnen Virus-Untergruppen gemacht werden.
Dies ist für Sie kein Anlass zur besonderen Beunruhigung. Der Nachweis von HPV bietet die Möglichkeit, vorhandene Muttermundveränderungen in einem besonders frühen Stadium zu erkennen und zu behandeln.
Zusammen mit dem zytologischen Abstrich erhöht sich die Chance für eine bestmögliche Krebsfrüherkennung und damit erfolgreiche Behandlung ganz wesentlich.
Der HPV-Test wird von den gesetzlichen Krankenkassen nicht erstattet.

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  Mammasonographie

Die Mammasonographie ist eine Ultraschalluntersuchung der Brust, sie dient insbesondere der Beurteilung von dichtem Brustdrüsengewebe oder auch als Ergänzung zur Mammographie.

Die Sonographie kann die Mammographie nicht ersetzen, aber sie stellt eine wichtige Ergänzung im Rahmen der Diagnostik dar.
Jährlich erkranken in Deutschland mehr als 40.000 Frauen an Brustkrebs, was bedeutet, dass jede 8. bis 10. Frau im Laufe ihres Lebens betroffen ist. Leider sind die genaueren Ursachen noch weitgehend unklar. Auch wenn es sog. Risikofaktoren gibt, muss man davon ausgehen, dass es jede Frau, auch solche ohne besondere Risiken, treffen kann.
Als Schlussfolgerung hieraus empfehlen wir Ihnen folgende vorbeugenden Untersuchungen:
1. Tastuntersuchung der Brust durch den Gynäkologen alle 6 Monate
2. Selbstuntersuchung durch Sie selbst 1x im Monat
3. Mammographie in regelmäßigen Abständen, je nach Ausgangsbefund
4. Ultraschalluntersuchungen der Brust als Ergänzung zur Mammographie
Alle diese Untersuchungen können den Brustkrebs - die häufigste Krebserkrankung der Frau - nicht verhindern. Sie tragen jedoch dazu bei, ihn so früh wie möglich zu erkennen. Unabhängig von der Festigkeit des Gewebes können hierdurch kleinste Veränderungen bemerkt werden, die Tasten und Mammographie nicht zeigen können. Neben einer eventuell erfolgten Röntgenuntersuchung wie der Mammographie stellt die Ultraschalluntersuchung der Brust eine sinnvolle Ergänzung der Früherkennung dar.
Um Ihre persönliche Vorsorge optimal zu gestalten, sollte spätestens ab dem 40. Lebensjahr nach den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Senologie (das ist die Lehre von der weiblichen Brust) neben der Tastuntersuchung noch die Ultraschalldiagnostik hinzugezogen werden.
Der Mammasonographie wird von den gesetzlichen Krankenkassen nicht erstattet.

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  HPV (Humane Papillomviren)-Impfung

Humane Papillomaviren (HPV) werden zumeist beim Geschlechtsverkehr übertragen. Meist heilt eine Infektion mit dem humanen Papillomavirus folgenlos aus. Etwa jede fünfte Infektionen verläuft jedoch chronisch, d.h., das Virus verbleibt in der Schleimhaut und kann dort Veränderungen von Entartungen bis hin zu unkontrolliertem Zellwachstum hervorrufen.

Es gibt verschiedene HPV-Typen: Als Hauptrisikofaktor für Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom) gelten HPV 16 und HPV 18. In Deutschland erkranken rund 6.500 Frauen pro Jahr an einem Zervixkarzinom. Früh erkannt, beispielsweise im Rahmen der gynäkologischen Krebsvorsorge, hat Gebärmutterhalskrebs eine gute Prognose. Im Spätstadium sinkt die Heilungsschance von Gebärmutterhalskrebs erheblich. HPV sind außerdem für Krebsvorstufen der äußeren weiblichen Geschlechtsorgane verantwortlich und können zu Vulvakrebs führen. Darüber hinaus können die HPV-Typen 6 und 11 Genitalwarzen verursachen. Bestimmte Impfstoffe können vor einer HPV-Infektion schützen.

Anwendungsgebiete
Die HPV-Impfung zum Schutz vor Gebärmutterhalskrebs wird hierzulande offiziell seit März 2007 für Mädchen zwischen zwölf und 17 Jahren empfohlen. Die Impfung wird möglichst vor dem ersten Geschlechtsverkehr empfohlen, da die Mädchen dann mit großer Wahrscheinlichkeit noch nicht mit dem Humanen Papillomavirus (HPV) infiziert sind. Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen diese Impfung daher bis zum 18. Geburtstag. Es ist aber auch noch möglich, den HPV-Impfstoff später zu verabreichen.
Die Impfung wirkt zwar nur vorbeugend gegen HPV, dennoch können auch Frauen von einer Impfung profitieren, die das Humane Papillomavirus bereits in sich tragen. Der Impfstoff kann bereits vorhandene HPV-Viren zwar nicht abtöten, er kann allerdings vor weiteren Infektionen und der Infizierung mit anderen HPV-Typen schützen. Die Kosten für die HPV-Impfung müssen Frauen über 17 Jahren dann jedoch selber tragen.

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